Selbstregulation - souverän bleiben

Wann gelingt Selbstregulation - ein Analysetool.

Selbstregulation – souverän bleiben, wenn’s brennt

„Zwischen Reiz und Reaktion liegt ein Raum. In diesem Raum liegt unsere Macht zur Wahl unserer Reaktion. In unserer Reaktion liegt unsere Entwicklung und unsere Freiheit.“
(Viktor E. Frankl)

Wer sich selbst nicht steuern kann, wird gesteuert – vom Termindruck, von äußeren Erwartungen, von alten Mustern oder schlicht vom eigenen Nervensystem. Selbstregulation ist keine Theorie aus dem Coachingseminar. Sie entscheidet im Alltag darüber, ob du präsent bleibst – oder nur noch funktionierst.


Wir alle kennen Situationen, in denen der Puls rast, die Stimme lauter wird, der Ton schärfer. Oft reichen ein kritischer Blick, ein nerviger Kommentar oder fünfzehn ungelesene Mails – und schon schaltet der Körper in Alarmmodus. Die gute Nachricht: Wir sind dem nicht ausgeliefert. Die weniger gute: Wir müssen üben, diesen Moment bewusst zu gestalten.

Selbstregulation bedeutet nicht, ständig entspannt zu sein oder jedes Gefühl wegzuatmen. Es bedeutet, die eigene Reaktion nicht einfach dem Autopiloten zu überlassen. Das Gehirn funktioniert dabei wie ein Navigationsgerät: Am Anfang musst du bewusst einstellen, wo du hinwillst – wie du reagieren willst. Aber je öfter du diese Route gehst, desto leichter wird sie. Innehalten, durchatmen, klären. Schritt für Schritt entsteht ein inneres Leitsystem, das dich auch dann trägt, wenn es eng wird.

Ohne Selbstregulation übernehmen alte Reaktionsmuster das Steuer. Die Amygdala (mandelförmige Hirnstruktur im Gehirn) feuert, der Sympathikus rast los, der Körper geht auf Angriff. Doch der Teil des Gehirns, der denken, bewerten und entscheiden könnte – bleibt still. Und genau hier trennt sich die souveräne Selbstführung vom reflexhaften Reagieren.

Selbstregulation ist keine Sache der Willenskraft. Sie ist auch keine Frage von Selbstoptimierung. Sondern von Übung, Aufmerksamkeit und Selbstverantwortung. Wer es schafft, im Moment innezuhalten, trifft bessere Entscheidungen – für sich selbst und andere. Gerade im beruflichen Alltag, wo Komplexität und Tempo hoch sind, ist diese Fähigkeit essenziell. Denn das Zusammenflicken von zerschlagenem Geschirr kostet Energie und Zeit - und es bleibt am Ende zusammengeflicktes Geschirr.

👉Wann gelingt es dir, dich bewusst zu steuern – und wann übernimmt dein Autopilot?


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