Informationsflut

Die Nachrichtenflut saugt uns auf.

Dein Kopf ist kein Sperrmüllplatz

„Verzichten Sie auf Nachrichten. Sie machen unsicher, abhängig und unklar.“
(Rolf Dobelli, die Kunst des digitalen Lebens)

Wir leben im Informationszeitalter – und ertrinken im Dauerrauschen. Die wahren Herausforderungen sind nicht fehlende Daten, sondern fehlende Filter. Wer alles aufnimmt, verliert den Fokus. Wer auswählt, gewinnt Klarheit. Abgrenzung ist Selbstführung


Negative Schlagzeilen haben Hochkonjunktur. Skandale, Katastrophen, Konflikte – sie ziehen unsere Aufmerksamkeit an wie Motten das Licht. Und das Verrückte daran: Wir halten sie oft für glaubwürdiger als positive Nachrichten. Warum? Die Psychologie nennt das den negativity credibility bias. Unser Gehirn – evolutionär auf Gefahr getrimmt – schenkt dem Alarm mehr Vertrauen als der Entwarnung.

Gleichzeitig leben wir in einer Welt, in der wir jederzeit Zugriff auf alle Informationen haben. Alles ist nur einen Klick entfernt. Das klingt wie ein Geschenk – ist aber oft ein Overkill. Statt Klarheit entsteht Überreizung. Statt Orientierung: Überforderung.

Was dabei vergessen geht: Mentale Klarheit entsteht nicht durch immer mehr Information, sondern durch bewusste Auswahl. Durch Filtern. Durch das, was wir weglassen.

Abgrenzung bedeutet nicht, die Augen vor der Welt zu verschließen. Es bedeutet, bewusst zu entscheiden, was in den eigenen Kopf darf – und was nicht. Nicht alles, was laut ist, ist auch relevant. Und nicht alles, was negativ ist, ist automatisch wahr.

Diese Entscheidung – was ich aufnehme und was ich bewusst draussen lasse – ist essenziell. Für meine Zeit. Für meine Energie. Für meine Handlungsfähigkeit. Denn mein Kopf ist kein Sperrmüllplatz für alles, was kreischt. Sondern ein Steuerzentrum.

👉Welche Informationen tun mir gut – und was raubt mir nur Klarheit, ohne mir wirklich zu helfen?


equilibra - Die Kunst des Anpackens

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Selbstregulation - souverän bleiben

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